Eintrag vom 22.06.2015
Die britische Fotografin Laura Dodsworth hat ein Projekt auf die Beine gestellt, das die Realität der Brust jenseits von Hochglanzmagazinen zeigt.
Ihr Anliegen ist, Frauen zu ermutigen, zu ihren
Brüsten zu stehen und sich nicht von Photoshop-kreierten Idealen beirren zu lassen. Denn nahezu jede Frau hat an ihrer Brust irgendetwas auszusetzen: zu klein, zu groß, zu unregelmäßig, zu schlaff, vernarbt ... das wäre anders, so die Idee hinter dem Projekt, wenn wir uns wieder mit der nackten Realität (= bare reality) jenseits der von medial vermittelten Perfektions-Illusion konfrontieren würden.
Und vor allem: wenn wie die Schicksale kennten, die sichtbare Spuren auf den Körpern der Frauen hinterlassen haben. Diese Geschichten erzählt Laura Dodsworth. Die abgebildeten Frauen sind im Alter von 19 - 101 Jahren und sie haben die unterschiedlichsten Geschichten zu erzählen, die verschiedensten Lebensweisen gelebt: Es gibt die
Brüste einer Stripperin, die vernarbten Brüste einer Frau nach einer Brustkrebs-Operation, Brüste von Müttern, die gestillt haben, tätowierte Brüste, amputierte Brüste...
So unterschiedlich wie die Geschichten der Frauen sind auch ihre
Brüste - eine Norm gibt es schlichtweg nicht, so wie das Leben sich nicht an Normen hält.
Aus den Bildern und Geschichten will die Fotografin ein Buch erstellen - ein Teil des Erlöses soll an die britische Brustkrebs-Organisation "Breast Cancer UK" gespendet werden.
Quelle:
brigitte.de