Eintrag vom 12.04.2012
Die meisten Menschen kennen das Anti-Aging-Mittel aus der Presse, wo der eine Politiker oder die andere Schauspielerin verdächtigt wird, sich mit der Wundersubstanz injizieren zu lassen. Was aber seltener in den Schlagzeilen vorkommt sind die Fakten die jeder über Botox verstehen sollte. Die BILD Zeitung hat einer Übersicht der häufigsten Fragen rund um Botox erstellt, wir ergänzen die Antworten mit unserem Fachwissen.
Ist Botox ein Gift?
"Ja und nein. Ob ein Stoff ein Gift ist oder nicht, hängt allein von der Dosis ab. Der Wirkstoff Botulinum wird in der Ästhetik in so geringen und verdünnten Mengen gespritzt, dass die Muskeln vollkommen ungefährlich entspannt werden. Für eine Gefährdung müsste man mehr als 100 Ampullen (entspricht mehr als 30 000 Euro) verabreichen.“, erklärt Dr. Johannes Hönig, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Hannover.
Nach einer Bespritzung mit Botox kann es nicht zu einer Lebensmittelvergiftung kommen, da der Wirkstoff im Muskel sofort gebunden wird und nicht im Organismus gelangt. Auch wenn Botox direkt ins Blut gelangen würde, wäre die Dosis zu klein um eine Lebensmittelvergiftung hervorzurufen.
Sind Botox und Filler das gleiche?
„Viele Patienten verwechseln Botox und Filler, obwohl es sich um zwei grundverschiedene Produkte handelt. Botox ist ein Protein zur Muskelentspannung. Filler sind Volumengeber, die meist aus Hyaluronsäure bestehen.“
Schädigt Botox meine Nieren und die Leber (ähnlich wie Alkohol)?
„Seit fast 30 Jahren wird Botox zur Behandlung verschiedener medizinischer Indikationen eingesetzt. Eine Schädigung der Leber oder Nieren ist nicht bekannt.“
Kann nach einer Botox-Behandlung eine dauerhafte Lähmung auftreten?
„Nein, eine dauerhafte Lähmung ist ausgeschlossen, denn das Präparat baut sich über Enzyme im Körper nach und nach ab. Die vorübergehende Muskelentspannung hingegen ist ja genau der gewünschte Effekt, der zur Faltenglättung führt.“
Quelle: BILD