Eintrag vom 01.06.2015
Christian Morgenstern formulierte einst eine Weisheit, die viele Märchen lehren: "
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet." Zumindest lassen sich viele Märchen, die ja offen für verschiedene Interpretationen sind, dahingehend deuten.
Als exemplarisch für die oben formulierte tiefe Einsicht kann das Märchen "Die Schöne und das Biest" gelten. Dieses Märchen, das sich in einer Variante auch bei den Brüdern Grimm findet, geht auf ein französisches Volksmärchen zurück und wurde vielfach adaptiert - besonders populär ist wohl die Zeichentrickverfilmung von Disney und das darauf basierende Musical.
Der kern der Geschichte ist immer derselbe: Das Biest liebt Belle, Belle liebt einen Prinzen ihrer Träume - würde also nie freiwillig zu dem Biest gehen, weil dieses furchterregend und abstoßend ist. Doch es gelingt ihm, Belle auf sein Schloss zu zwingen und hält sie dort als seine Gefangene. Belle wird gut behandelt und empfindet Freundschaft für das Biest - mehr jedoch nicht. Das Biest lässt sich von Belles Heimweh erweichen, ihr "Heimaturlaub" zu gewähren. Sie erhält einen Spiegel, in dem sie jederzeit das Biest sehen kann. Als sie nicht zur verabredeten Zeit zurück kommt, stürzt der vermeintliche Verlust das Biest in tiefe Trauer. Belle sieht das in ihrem Spiegel und erkennt, dass sie doch mehr für das Biest empfindet. Sie geht zu ihm und unter ihrem liebevollen Blick erstrahlt das Biest - das natürlich eigentlich ein verwunschener Prinz ist! - zu seiner prinzenhaften
Schönheit. Und wenn sie nicht gestorben sind...
Quelle:
vital-kosmetikakademie.de