Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-plastische Chirurgie stellt fest: trotz des PIP-Skandals um minderwertige Brustimplantate im Jahr 2011 ist die Nachfrage nach Brustvergrößerungen mittels Silikon-Implantaten nicht gesunken. Vielmehr sei sogar ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Ca. 20.000 Ästhetische Brustvergrößerungen mit Implantaten werden pro Jahr vorgenommen. Dies ergab eine Erhebung unter Herstellern und Vertriebsfirmen, die in Deutschland Implantate für Brustvergrößerungen anbieten.
Das zeigt, dass der PIP-Skandal weitgehend ohne Folgen für die Nachfrage geblieben, im Gegenteil, so der Präsident der DGÄPC: „Brustvergrößerungen sind heute etwas beliebter als vor dem Skandal.“ Diesen Trend bestätigt auch eine Umfrage unter den DGÄCP-Mitgliedern.
Dennoch: das Risikobewusstsein der Patienten sei gewachsen. Immer mehr erkundigen sich nach Herkunft und Qualitätsmerkmalen von Brustimplantaten. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung sieht der DGÄCP-Präsident noch großen Aufklärungsbedarf: „Zu viele Patienten wissen nicht, woran sie einen qualifizierten Arzt erkennen“ Auch die Bedeutung eines ausführlichen individuellen Beratungsgespräches sei vielen nicht bewusst. Vor allem die Notwendigkeit der Beratung über Grenzen, Risiken und die Wichtigkeit von Vor- und Nachsorge bei Schönheitsoperationen insgesamt würde noch unterschätzt.