Der Anti-Aging-Markt boomt, Schönheits-OPs sind kein
Tabu mehr und ein jeder ohne spezielle Facharztausbildung darf sich Schönheitschirurg nennen - klar, dass da so mancher sich ein Stück vom Kuchen sichern möchte und ohne moralische Vorbehalte ungeeignete Patienten operiert oder die jeweiligen Eingriffe oder Behandlungen gar nicht ausreichend beherrscht. In Europa wird in den einzelnen Ländern mit unterschiedlichem Effekt heiß diskutiert; aktuell meldete sich der österreichische Gesundheitsminister Stöger zu Wort und forderte nicht nur Gesetztesregelungen, sondern auch eine preoperative psyschologische Beratungspflicht für jugendliche Patienten und Patientinnen.
Der Kurier bat Johann Umschaden um einen Kommentar zur Situation. Umschaden ist plastischer Chirurg in Österreich und Vorsitzender einer europaweiten Initiative, die sich um Qualitätssicherung in der Schönhgeitschirurgie bemüht. Dr. Umschaden plädiert freilich für eine einheitliche Regelung, da die europäische Situation prekär und für den Patienten mitunter gefährlich sei. Ein Gesetzt müsse sicherstellen, dass Ärzte nur mit entsprechender Ausbildung in diesem Bereich praktizieren und dass selbst kleine Behandlungen, wie Botox-Injektionen, ausschließlich von Medizinern durchgeführt werden dürfen. Zudem müssten Operation und Verlauf festgeschrieben werden. Als Beispiel nennt er den " großen Unterschied", den es macht, "ob ein Eingriff von einem Arzt erledigt wird, der sich auch gleichzeitig um die Narkose kümmert, oder ob Patienten von einem ganzen Team versorgt werden." (zit. nach
www.kurier.at, gefunden am 9.11.11)
Neben dem 'Wer?', 'Was?' und 'Wie?' müsse aber auch das 'Wo?' besondere Beachtung finden. Die Räumlichkeiten, in denen die OPerationen bzw. Behandlungen erfolgen, aber auch Beratungsräume sollen einer Regelung unterliegen, meint Umschaden.
Quelle www.kurier.at (gefunden am 9.11.11)