Die Veranlagung zur Cellulite
Die Veranlagung zur Cellulite ist genetisch bedingt und ein Phänomen, dass gemeinerweise nur bei Frauen auftritt. Bei Frauen besteht die Unterhaut zum größten Teil aus Fettzellen. Gefördert wird die Orangenhaut durch die weiblichen Geschlechtshormone, Übergewicht, Rauchen sowie durch eiweißarme Ernährung.
Das weibliche Sexualhormon Östrogen sorgt zusätzlich für ein dehnbares, weiches Bindegewebe. Es fördert die Fettspeicherung als Energiereserve für das Stillen sowie die Bildung von Fettzellen. Diese begünstigen das Einlagern von Wasser und somit auch die Cellulite. Die weibliche Ober- und Lederhaut ist dünner als die männliche, jedoch sind die Fettkammern größer. Bei Frauen können sich die Fettzellen bis zum Zehnachen ihres Volumens aufblähen. Die Bindegewebsfasern sind bei den Frauen parallel nebeneinander angeordnet und sehr reißfest, während die Anordnung bei den Männern netzartig ist. Cellulite entsteht, wenn sich die Zellen des wabenförmigen Bindegewebes mit Fett füllen, Die prall gefüllten Fettzellen der Unterhaut können sich zwischen die Bindegewebsfasern schieben bzw. drücken, was dann als unschöne Dellen (Cellulite) sichtbar wird. Prall gefüllte Fettzellen drücken auf die Blutgefäße und Lymphbahnen. Die Sauerstoffversorgung ist eingeschränkt, Stoffwechselschlacken werden schlechter abtransportiert und Flüssigkeit staut sich im Gewebe. Darüber hinaus speichert der weibliche Organismus während der fruchtbaren Tage Schadstoffe, anfallende Säuren und Gifte in Zellflüssigkeit, Blut, Plazenta und Lymphen. Ist das Maß an Speicherfähigkeit erschöpft, neutralisieren sich Schadstoffe, Gifte und Säuren anderweitig. Entstehende Schlacken lagern sich an Oberarmen, Hüften, Po und Oberschenkel ab.
Die große Stütze – das Bindegewebe.
Für glatte Haut und straffe Beine ist das Bindegewebe zuständig. Es liegt unter der Oberhaut zwischen Fett- und Muskelgewebe und bildet mit seinen elastischen und sehr reißfesten Fasern ein engmaschiges Netz. Durch starke Gewichtszunahme und Schwangerschaft wird das Bindegwebe sehr stark strapaziert. Die elastischen Kollagenfasern können reißen. Die folge sind Dehnungsstreifen.
Wann spricht man von Cellulite?
Nicht jede Unebenheit an Po oder Oberschenkel muss eine Cellulite sein. Wenn über Cellulite gesprochen wird, meinen wir eine Bindegewebsschwäche. Sichtbar wird die sogenannte Orangenhaut durch Quellungen und Erhebungen angelagerter Fettmoleküle.
Vier Entwicklungsstufen gibt es:
1. Stadium
Im Stehen oder im Liegen ist das Aussehen normal. Sichtbar wird die Orangenhaut jedoch nur dann, wenn man die Haut mit den Fingern zusammendrückt. Durch den Druck wird die typische Struktur des weiblichen Bindegewebes sichtbar. Bei entsprechender Behandlung bildet sich die leichte Cellulite jedoch komplett zurück.
2. Stadium
Auch bei angespannter Muskulatur sind die Dellen sichtbar.
3. Stadium
Die Dellen sind immer sichtbar.
Eine mittelschwere Cellulite liegt vor, wenn die Orangenhaut auch ohne Druck- und Kneiftest im Liegen zu erkennen ist. Stadium 3 lässt sich bei entsprechenden Maßnahmen meist noch komplett beheben, mindestens aber deutlich verbessern.
4. Stadium
Schlaffe Haut sowie unschöne Dellen sind auch im Stehen und Liegen zu erkennen. Kleine Knötchen sind beim Abtasten zu spüren. Die Cellulite ist nicht mehr zu beseitigen. Die Fettzellen haben sich verkapselt. Um eine weitere Verschlechterung des Zustandes zu vermeiden, ist eine Behandlung umso notwendiger.
Bewegung und Ernährung
Bewegung und Ernährung sind entscheidende Faktoren. Mangelnde Bewegung führt dazu, dass sich die Muskelmasse verringert und durch Fettgewebe ersetzt wird. Die Durchblutung verschlechtert ebenfalls. Das Rauchen ist in zweifacher Hinsicht an der Entstehung der Orangenhaut beteiligt: Die Blutgefäße der Haut werden durch das Nikotin verengt. Die Folge: Der Stoffwechsel wird beeinträchtigt sowie die Kollagenstruktur des Bindegewebes geschädigt. Eine weitere Folge können Krampfadern sein, welche den Stoffwechsel und Blutfluss beeinträchtigen. Daraus resultieren Wasseransammlungen und Schwellungen der Haut.
Für die Verbesserung des Hautbildes sind drei Aspekte wichtig. Die Fettzellen müssen an Größe abnehmen und das Bindegewebe muss wieder an Elastizität gewinnen, um seiner Haltefunktion gerecht zu werden.
Drei Bereiche und Wege zu einer straffen und schönen Haut:
1. Fettpolster abbauen
Hauptursache der Cellulite sind falsche Eßgewohnheiten. Süßigkeiten, Gebäck, Weißmehlprodukte und zuviel Fett. Generell sollten keine radikalen Diät- oder Hungerkuren durchgeführt werden, denn das Bindegewebe leidet darunter, wenn es sich wechselweise ausdehnen und zusammenziehen muss.
Durch Eiweißzufuhr, ausgewogene Ernährung, stoffwechselsteigernde Maßnahmen in Verbindung mit Bewegung, werden die Muskulatur auf- und das Fett abgebaut.
2. Wassereinlagerungen ausscheiden
Durch angestautes Wasser unter der Haut verschlimmert sich das Hautbild zusätzlich. Ernährungsumstellung und basenüberschüssige Ernährung reichen kaum aus, um die Cellulite zu entfernen. Für eine ausreichende Elastizität des Bindegewebes sollten pro Tag mindestens zwei Liter (Mineral-)Wasser oder Kräutertees getrunken werden. Vitaminreiches Obst, Gemüse und Getreide sorgen für eine Straffung des Bindegewebes, regen den Stoffwechsel und damit die Fettverbrennung an. Salz sollte man weitgehend meiden, da es Wasser im Körper bindet. Bevorzugt sollte besser mit aromatischen Kräutern gewürzt werden
3. Bindegewebe und Muskulatur stärken
Problemzonen lassen sich durch Bewegung und Ausdauertraining formen. Nur bei erhöhter Durchblutung ist ein Fettabbau an den kritischen Körperstellen möglich.
Der größte Teil der Fettzellen ist bei Geburt schon vorhanden.
Inwieweit sich die Fettzellen im Laufe des Lebens vergrößern, ist abhängig von den Lebensumständen.
Das Unterhautfettgewebe besteht aus lockerem, mit Fettgewebe und Fasern durchzogenem Bindegewebe. Seine genaue Beschaffenheit hängt nicht nur von der Hormonausschüttung, sondern auch von der Ernährung (überwiegend im Kinder- und Pubertätsalter), der Bewegungshäufigkeit oder der jeweiligen Körperstelle ab.
Die Zahl der Fettzellen lassen sich beim erwachsenen Menschen nicht mehr beeinflussen, wohl aber ihre Größe. Die Fettzellen speichern die aus der Nahrung aufgenommenen Fettsäuren, die nicht gleich verwertet werden. Werden die Fettzellen größer und praller, kann das dazwischen liegende Bindegewebe nicht mehr optimal seine Haltefunktion ausführen. Die elastischen Bindegewebsfasern erschlaffen, drücken die vergrößerten Fettzellen zusammen und lassen so Wölbungen entstehen. Auch Blut und Lymphgefäße werden gepresst und in ihrer Funktion eingeschränkt. Die Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen und der Abtransport von Schlackestoffen sind stark behindert.
Beste Erfolge durch Bewegung, Massagen und ballaststoffreicher Ernährung …..für straffende Maßnahmen ist es nie zu früh! Figur okay- und trotzdem Cellulite? Nicht verzweifeln. Die wellige Haut an Ihren Problemzonen muß frau nicht einfach hinnehmen. Mit der richtigen Pflege, Ernährung und Bewegung kann man eine schöne glatte Haut bekommen und behalten. Wir verraten Ihnen, wie das funktioniert.