Botox-Schweißdrüsenbehandlung
Bei der Schweißdrüsenbehandlung mit Botulinumtoxin (kurz: Botox) werden durch Injektionen bestimmte Nervenimpulse blockiert, die sonst ihr Signal an die Schweißdrüsen senden. Somit kann der Schweißfluss gezielt und punktuell verhindert werden. Vor jeder Behandlung wird ein so genannter Indikatortest durchgeführt. Die betroffenen Stellen an den Handinnenflächen, den Achseln, der Stirn oder den Fußsohlen verfärben sich durch die Behandlung mit einer speziellen Flüssigkeit. Diese Markierungen sind die Einstichpunkte für die Botoxspritzen. Im Abstand von etwa einem Zentimeter werden geringe Mengen von Botox injiziert. Die betreffenden Region (Achselhöhlen, Hände oder Füße) wird gekühlt. Das wiederholte, aber rein oberflächliche Pieksen mit feinen Nadeln ist nicht belastend und wird vom Patienten kaum bemerkt.
Die Schweißbehandlung mittels Botox ist keine chirurgische Behandlung, weswegen die Risiken auch sehr gering sind. Allerdings kann bei einer unsachgemäßen oder nicht professionellen Injektion von Botox der Wirkstoff nicht nur in die Haut, sondern auch in die Muskeln gelangen, so dass es zu kurzfristigen Beeinträchtigungen der betroffenen Muskelfunktionen kommen kann. Allerdings hält dieser Zustand nur für eine bestimmte Zeitspanne an und ist nicht besorgniserregend.
Die Botoxinjektion ist optimal für berufstätige Personen, die keine Zeit haben, eine längere Behandlungsdauer in ihren Arbeitsablauf zu integrieren. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Wirkung von Botox nicht dauerhaft ist und deshalb nach einigen Monaten wiederholt werden muss.
Schweißdrüsenentfernung
Die Entfernung der axialen Schweißdrüsen ist die zweite Variante, um die übermäßige Schweißproduktion zu stoppen. Die Schweißdrüsenabsaugung bewirkt eine sofortige und langfristige Verminderung der Schweißproduktion. Dieser Eingriff ist relativ klein, die Nebenwirkungen werden auf ein Minimum reduziert und es müssen nur ein bis drei Tage Urlaub oder Arbeitsunfähigkeit eingeplant werden.
Die Schweißdrüsenabsaugung erfolgt meist ambulant und in Lokalanästhesie. Durch zwei bis drei minimale Einstiche von etwa 0,3 mm werden feine Spezialinstrumente verwendet und die Schweißdrüsen werden von der Unterseite der Haut abgesaugt. Die gesamte Prozedur dauert etwa eine Stunde. In den Achselhöhlen wird über einen Zeitraum von einer Woche ein Verband angelegt. Die Schweißdrüsenabsaugung funktioniert generell wie folgt: Wie bei den übrigen Verfahren injiziert der behandelnde Facharzt eine Spezialflüssigkeit ins Gewebe. Diese enthält Mittel, die unter anderem die verschiedenen Schichten des Gewebes lösen. Im Normalfall kann dann bereits nach kurzer Zeit die Flüssigkeit mitsamt der Schweißdrüsen entfernt werden.